| 
               
              
               Bereits 
              im Jahre 1956 begann die Entwicklung der Baureihe V 160 bei der 
              Lokomotivfabrik Krupp in Essen in Zusammenarbeit mit der damaligen 
              Deutschen Bundesbahn. 
              
                
              Neue leistungsstarke Lokomotiven wurden dringend benötigt – zum 
              einen durch stetig zunehmende Transportleistungen durch die 
              anziehende Wirtschaft, aber auch durch den sehr veralteten 
              Bestand an Dampflokomotiven der zum Teil noch aus der 
              Länderbahnzeit stammte. Schon damals war man  bestrebt keine 
              neuen Dampflokomotiven mehr zu beschaffen, sondern moderne Diesel- und 
              Elektrolokomotiven, die zum einen einem höheren Wirkungsgrad haben 
              zum anderen aber auch eine deutlich geringere Infrastruktur und 
              geringeren Personalaufwand benötigen. Gute Erfahrungen hatte man 
              bereits mit der ab 1953 in Dienst gestellten Baureihe V 200 sammeln können, die in die 
              Entwicklung der V 160 einfließen konnten. 
              
                
              Die Diesellokomotiven der Baureihe V 160 waren für den Personen- 
              und Güterzugdienst vorgesehen und mit ihren 1900 PS und einer 
              Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h gut dafür gerüstet. Zahlreiche 
              Loks dieser Baureihe erhielten eine Wendezugsteuerung. Viele 
              Reisezugwagen hatten damals noch Dampfheizungen und die V 160 
              verfügten über einen Dampfheizkessel des Typs Vapor-Heating OK4616 um die Heizungen der Wagen zu 
              versorgen aber auch um die Maschinenanlage vor zu wärmen bzw. warm 
              zu halten. Dazu führten die Loks einen Vorrat von 3.000 Litern 
              Wasser mit. 
               
              
                
              Die ersten 9 Vorserienloks V 160 001 bis 009 erhielten noch die runde 
              Form der Vorbauten die ihnen den Spitznamen „Lollo“ einbrachten in 
              Anspielung auf die in den 1950er Jahren sehr populären 
              italienischen Schauspielerin Gina Lollobrigida. Ab der V 160 010 
              erhielten die Loks die kantigere Frontpartie, die zunächst für die 
              V 320 entwickelt wurde, aber wegen vereinfachter und 
              kostengünstigerer Herstellung auch für die V 160 übernommen wurde. 
              
                
              
              Die 
              Vorserienmaschinen waren mit Ausnahme der V 160 006 mit 
              Maybachmotoren des Typs MD16V 538TB ausgestattet. 
              
                
              Von der Baureihe V 160 (später Baureihe 216) wurden in den Jahren 
              1963 bis 1968 214 Maschinen in Dienst gestellt. Die 
              Weiterentwicklungen mit den Baureihen 210, 215, 217, 218 und 
              219 erreichten sehr hohe Stückzahlen von denen viele Loks auch 
              heute noch zuverlässig ihren Dienst verrichten. Nicht nur bei der 
              Deutschen Bahn AG sondern auch bei zahlreichen Privatbahnen sind diese 
              Maschinen teilweise mit diversen Modifizierungen und 
              in verschiedensten Farbgebungen anzutreffen.  
              
                
              Die zehn Vorserienlokomotiven wurden in den Jahren 1978 bis 1984 
              ausgemustert. Eine von ihnen gelangte danach sogar noch zur TWE. 
              Die V 160 004 (bei der TWE als V 216 bezeichnet) war in den Jahren 1989 und 1993 
              bis 1996 häufig vor den zwischen Hanekenfähr bei Lingen und 
              Paderborn verkehrenden Stahlzügen in blau-oranger Farbgebung 
              anzutreffen. Im Jahre 1996 wurde auch sie nach Italien verkauft 
              und kam dort noch viele Jahre nach einer umfangreichen 
              Aufarbeitung bei einem Privatunternehmen in Genua zum Einsatz. 
              
              Von 
              den zehn Vorserienmaschinen sind heute noch 5, also genau die 
              Hälfte im In- und Ausland erhalten geblieben. 
                
              
              Die V 160 002 (ab 1968: 216 002-6) wurde 8.12.1960 in Dienst 
              gestellt, am 28.9.1978 z-gestellt und schließlich am 18.3.1979 
              ausgemustert und nach Italien verkauft. Hier tat sie bei einer 
              Gleisbaufirma ihren Dienst bevor sie zwei Jahre später im 
              spanischen Barcelona anzutreffen war. 
               
              
                
              Im Jahre 2010 wurde die Lok durch ihren derzeitigen Besitzer 
              Albert Merseburger nach Deutschland zurückgeholt und betriebsfähig 
              aufgearbeitet sowie mit Pzb 90 und GSM-R ausgerüstet. Der optische Zustand entspricht annähernd dem 
              Ablieferungszustand von 1960. Die Lok hat im Kulturlokschuppen 
              Neumünster eine neue Heimat gefunden.  |